Kosten des betreuten Wohnens: neue Studie

Die Studie bestätigt den politischen Handlungsbedarf – neue Finanzierungsmodelle werden gebraucht

CURAVIVA Schweiz, senesuisse, SPITEX Schweiz und ASPS diskutierten am gestrigen Fachkongress (12.10.2020) online und vor Ort die Resultate der gemeinsamen in Auftrag gegebenen Studie mit rund 600 Gästen. Auch wenn im betreuten Wohnen Angebot und Nachfrage stetigwachsen, sind wichtige Fragen zur Finanzierung ungelöst.

Die am Fachkongress präsentierte Studie des Büro BASS berechnet erstmals die Kosten für das betreute Wohnen in der Schweiz und skizziert Lösungsansätze für die Finanzierung. Die Kostenstudie stellt den zweiten Teil einer mehrteiligen Analyse zum betreuten Wohnen dar und schafft eine Grundlage für die vertiefte fachliche und politische Diskussion.

Ob Menschen mit Unterstützungsbedarf die von ihnen bevorzugte Wohn- und Betreuungsform wählen können, hängt heute vielfach von ihrem Renteneinkommen und Vermögen ab. Sind sie auf Ergänzungsleistungen angewiesen, ist die Wahl eingeschränkt. Denn in fast allen Kantonen decken die Ergänzungsleistungen das betreute Wohnen zurzeit nicht ab. Gefragt sind also übergeordnete Ansätze zur Finanzierung von bedürfnis- und bedarfsgerechten Betreuungsleistungen, welche Menschen mit Unterstützungsbedarf ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Aus diesem Grund muss die Debatte zur künftigen Ausgestaltung der Ergänzungsleistungen zwingend auch integrierte Versorgungsmodelle in flexiblen Wohnformen berücksichtigen – sei es im angestammten Zuhause, im betreuten Wohnen oder in einer Institution.

Weitere Informationen finden Sie in der Medienmitteilung von CURAVIVA Schweiz, senesuisse, SPITEX Schweiz und Association Spitex privée Suisse ASPS.

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